01.09.2018 - Friedensmarsch Frankfurt (Oder) - Slubice
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Donnerstag, 27. September 2018 19:57
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Schwerter zu Pflugscharen oder doch eher die Schwerter behalten?
Liebe Genossen und Genossinnen,
Vor 79 Jahren, am 01.09.1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg in Europa. Aus diesem Anlass fand in Frankfurt (Oder) eine Friedensdemonstration nach Slubice und zurück statt. Veranstalter waren hier das Friedensnetz Frankfurt (Oder), der DGB, Die Linke, der VVN-BdA und andere. Zwei Genossen unserer Partei und etwa 100 weitere Teilnehmer waren dazu am 01.09. dem internationalen Weltfriedenstag in die Marienkirche gekommen, um an der Eröffnungs-veranstaltung und der anschließenden Friedensdemonstration teilzunehmen. Auf der gesamten Friedensveranstaltung wurde von allen Rednern der tiefe Wunsch nach dauerhaften Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung bekräftigt und dieser an die Adresse der Bundesregierung gerichtet. Leider nahm die Teilnehmerzahl auf dem anschließenden “Friedensweg” nach Slubice, wie die Demonstration laut Veranstalter offiziell hieß, merklich ab. Dies könnte unter Umständen daran gelegen haben, dass vielleicht zu viele und zu lange Reden auf der Demonstration gehalten wurden und diese auch, für die polnischen Teilnehmer übersetzt wurden. Vielleicht wären hier weniger und kürzere Reden vorteilhafter gewesen, um das Interesse der Teilnehmer an der Demonstration zu erhalten. Dennoch konnten wir 7 Zeitungen unserer roten Fahne unter den Teilnehmer verteilen. Den Abschluss der Veranstaltung bildete, wie schon beim diesjährigen Ostermarsch im April, ein Friedensgebet, das Singen des Liedes “We Shall Overcome” und dem läuten der Frankfurter Friedensglocke, welche von der DDR-CDU 1953 aus Anlass der Unterzeichnung des Oder-Neiße-Friedensvertrages mit der Volksrepublik Polen gestiftet worden war.
In den Gesprächen mit bekannten und anderen Genossen, waren wir uns besonders darüber einig, dass es zu einer Welt ohne Krieg weit mehr bedarf, als fromme Gebete und idealisierte Wunschforderungen an das bestehende kapitalistische Gesellschaftssystem. Wir begrüßen immer und jede Friedens-veranstaltung, nehmen daran teil und unterstützen auch diese. Doch um zu einer Welt ohne Krieg, zu einer Welt des dauerhaften Friedens für alle Völker dieser, unserer Erde zu kommen, bedarf es eines Systemwechsels hin zum Sozialismus, wo der Kapitalismus/Imperialismus mit all seinen Gebrechen und als Ursache aller bisherigen Kriege, mit Stumpf und Stiel beseitigt wird. Erst dann wird es einen dauerhaften und gesicherten Frieden, also eine Welt ohne Krieg und Ausbeutung geben. Keinesfalls wird er aber freiwillig und schon gar nicht von allein, seine Macht an jenen Menschen abtreten und ihnen diese überlassen, die ohne ihn leben wollen. Deshalb bedarf es auch heute noch dieser Schwerter, die die Bauern einstmals aus Pflugscharren schmiedeten und die der Herr Pfarrer damals und auch heute noch gerne zu Pflugscharren um geschmiedet sähe, wie sein mitgeführtes Plakat es zeigt und fordert. Ein klares Nein daher zu seinem Plakat, denn solange Schwerter den Kapitalisten ihre Macht sichern, wird auch der Sozialismus nur mit solchen Schwertern zu erreichen und dort, wo er weiter erfolgreich aufgebaut wird, zu verteidigen sein. Tragen wir deshalb unsere Ideen weiter in die Köpfe und Herzen der Menschen hinein, damit wir mit den vielen anderen Menschen, nicht noch in 100 Jahren zu Ostermärschen und anderen Friedensdemonstrationen gemeinsam aufmarschieren müssen.
Mit kommunistischen Grüßen aus Frankfurt (Oder), Jens